KI im Marketing & Vertrieb
Ein Blick hinter den Hype
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Jede zweite Headline berichtet über revolutionäre Anwendungen. Doch wie sieht die Realität aus? Wie setzen Unternehmen – und insbesondere Agenturen – KI wirklich ein? Wo liegen dabei Chancen und Herausforderungen? In ihrer Masterarbeit hat unsere duale Studentin Katharina genau das untersucht. Sie hat verschiedene KMU mit besonderem Fokus auf Agenturen befragt. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse – kompakt und praxisnah.
Von Daten zu Ideen – generative KI verändert
KI begleitet uns seit Jahrzehnten – doch nicht jede ihrer Spielarten hat für Furore gesorgt. Lange lag der Fokus auf analytischer KI, die Muster erkennt und auf festen Regeln basiert. Sie optimiert Prozesse, automatisiert Datenanalysen und bleibt dabei meist unsichtbar. Später folgte die kognitive KI: Sie lernt, versteht Sprache und ermöglicht Chatbots, die auf menschliche Interaktion reagieren.
Den echten Hype jedoch entfacht erst die generative KI. Sie geht über Analyse und Verständnis hinaus – erschafft Neues: Texte, Bilder, Videos, Musik. Eine Entwicklung, die die Content-Erstellung in Unternehmen auf den Kopf stellt. Während frühere KI-Systeme oft im Hintergrund arbeiteten, liefert generative KI direkt sichtbare, kreative Ergebnisse – und das in Sekunden.

Kein Wunder also, dass sich der KI-Einsatz in Unternehmen heute stark auf diese Technologie konzentriert. Generative KI spart Zeit, skaliert Content-Produktion und bietet einen greifbaren Mehrwert.
Jede*r kennt ChatGPT als generatives KI-Tool – mit seinen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten z.B. auch durch Custom GPTs dominiert ChatGPT den Markt. Wer glaubt, Unternehmen setzen auf völlig andere Lösungen, wird enttäuscht, denn ChatGPT ist laut den Umfragen aus Katharinas Masterabeit auch da das meistgenutzte Tool.
Neben ChatGPT tauchen in den Interviews vor allem diese Tools auf:
- MidJourney – für visuelle Content-Produktion
- Adobe Firefly – KI-gestützte Bildbearbeitung
- Ideogram – Text-zu-Bild-Generierung
- Runway – Video- und Motion-Design
- Udio – generative KI für Musik
- KI-Funktionen in bestehenden Tools wie HubSpot oder Canva
Viele Unternehmen setzen KI gezielt dort ein, wo sie den größten Mehrwert bringt: bei zeitintensiven, repetitiven Aufgaben.
- Text- und Bildgenerierung für Content Marketing – schnellerer Output mit hoher Qualität
- Kundenanalysen – gezieltere Entscheidungen durch strukturierte Informationen
- Sales-Prozesse – individuellere Kundenansprache und beschleunigte Ansprache
- Transkriptionen und interne Knowledgetools – effizientere Informationsverwaltung
Was (noch) selten passiert? Eine vollständige Automatisierung. Die meisten Unternehmen setzen weiterhin auf menschliche Kontrolle, um Qualität und strategische Passung zu gewährleisten. KI liefert Inhalte – den Feinschliff übernehmen nach wie vor Fachleute.
Herausforderungen? Gibt es.
Trotz aller Fortschritte stehen Unternehmen oft vor diesen Hürden:
- Datenschutz: AI ACT & DSGVO bremsen den Einsatz – vor allem bei personenbezogenen Daten
- Tool-Vielfalt: Welche KI ist die richtige? Die Auswahl an Lösungen wächst ständig
- Integration in bestehende Prozesse: Lang gewachsene Strukturen erschweren die Einführung – es braucht Strategien für den Wandel
Größte Hürde: Der Mensch
Ob KI zur Erfolgsgeschichte wird, entscheidet sich nicht allein an der Technik – sondern an den Menschen. Die Untersuchung zeigt: Ohne eine aktive Einbindung der Mitarbeitenden bleibt das Potenzial ungenutzt. Unsicherheiten und Vorbehalte bremsen den Fortschritt.
Unternehmen müssen daher nicht nur Technologien einführen, sondern auch Change-Management betreiben – Schulungen, klare Kommunikation und gezielte Testphasen helfen, Akzeptanz zu schaffen.
Fortschrittliche Unternehmen nutzen KI nicht nur, um schneller zu arbeiten, sondern auch, um kreativer zu werden. Doch mit den Möglichkeiten wachsen auch die Herausforderungen – von ethischen Aspekten bis hin zu rechtlichen Rahmenbedingungen.
Aktuell findet KI in vielen Unternehmen nur punktuell Einsatz. Die wahre Effizienz entfaltet sich erst, wenn Prozesse nicht nur unterstützt, sondern ganzheitlich automatisiert werden. Genau hier liegt die Herausforderung: Vielen fehlt das Know-how, um KI sinnvoll in bestehende Workflows zu integrieren und das volle Potenzial auszuschöpfen.
Der nächste Schritt? Wissen aufbauen und KI strategisch nutzen. Unsere Kolleg*innen bei queonext unterstützen genau dabei – mit praxisnahen Workshops und individueller Beratung. Gemeinsam finden wir heraus, wie KI dein Unternehmen wirklich weiterbringt.